Brief
Erfolgreiche Unternehmen entwickeln ihre Organisationsstrukturen auf der Grundlage ihrer Geschäftsstrategien weiter, um die Herausforderungen bei Wachstum und Diversifizierung bewältigen zu können. Die Anforderungen sind jedoch mit der Zeit komplexer geworden, da neue Wachstumspfade hinzugekommen sind. Dazu zählen neue Produkte und eine veränderte Lieferkette ebenso wie neue Absatzmärkte oder Kundensegmente.
Unternehmen begehen dabei häufig einen von zwei entscheidenden Fehlern. So schaffen sie es beispielsweise nicht, ihre Organisation schnell genug auf den Strategiewechsel einzustellen. Oder sie treiben eine neue Organisationsstruktur voran, die nicht auf ihre tatsächliche Wertschöpfung abgestimmt ist.
Wie können Unternehmen diese Fehler vermeiden und Strategie und Organisationsstruktur am besten vereinen? Sie müssen über rein strategiebezogene Aspekte hinausgehen und das gesamte Betriebsmodell überdenken, das vorgibt, wie Ressourcen organisiert und eingesetzt werden sollen. Alle Elemente des Betriebsmodells – Struktur, Verantwortlichkeiten, Governance, wesentliche Verhaltensweisen sowie die Integration von Mitarbeitern, Prozessen und Technologien mit dem Ziel der optimalen Nutzung der zentralen Kompetenzen – müssen explizit im Hinblick auf ihren Beitrag zur Umsetzung der Strategie konzipiert werden. Nach der Ausarbeitung eines solchen Entwurfs kann eine detailliertere Organisationsstruktur angegangen werden.
Im entscheidenden ersten Schritt gilt es, die Strategie in eine Reihe von Gestaltungsprinzipien zu übertragen – also in einfache, aber klare Aussagen darüber, wie das Unternehmen bei der Umsetzung der Strategie vorgehen muss. Eine Reihe sorgfältig ausgearbeiteter Gestaltungsprinzipien gibt dem Management objektive Maßstäbe für die Entwicklung des Betriebsmodells an die Hand. Dieser Ansatz ist auf das komplette Unternehmen, aber auch auf einzelne Geschäftsbereiche und Funktionen anwendbar.